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Tagung europäischer Muslime in Istanbul im Juli 2006Am 1. und 2. Juli 2006 fand in Istanbul in der Türkei die Tagung „Opportunities and challenges of being a Muslim in Europe today“ („Möglichkeiten und Herausforderungen europäischer Muslime in der heutigen Zeit“) statt. Für die DMLBonn war Schech Bashir dazu eingeladen und nahm - mit seiner Frau Chadigah – teil. Organisiert wurde die Tagung von „Muslims of Europe“. Dem Planungskommittee
gehörten an:
Sehr gefreut hat sich Schech Bashir, viele gute langjährige Freunde wieder zu sehen: Zu diesen gehörten Schech Khalid bin Tunis von der Tariqah Alawiyah; weiterhin die Geschwister der englischen Muslim-Zeitschrift Q News sowie Peter Sanders, ein englischer Photograph, den er bereits 1972 in Norwich kennen gelernt hatte. Der Großmufti von Sarajewo, Mustafa Ceric, der von seiner Frau begleitet wurde, lässt herzliche Grüße an die Geschwister der DMLBonn ausrichten und hofft, dass er im kommenden Jahr seine Deutschland-Aktivitäten verstärken kann. Ebenfalls hat Chadigah und Schech Bashir die erneute Begegnung mit Dr. Michael Lüders gefreut, dem Journalisten, Buchautor und Experten für Islam- und Nahostfragen. Nach Abschluss der Tagung hatte Schech Bashir die Gelegenheit, seinen langjährigen Freund, Hasan El Kondu wieder zu sehen, dessen wunderbare Familie – Frau, Sohn und zwei Töchter – er auch endlich kennen lernen durfte. Mit ihm besichtigte er u. a. die Druckerei und Verlage der Said Nursi-Bewegung, wo er auch den letzten noch lebenden Schüler von Bediüzzaman Said Nursi traf: Mehmet Finnci, der ihn ganz besonders herzlich empfing. Weiterhin besuchten sie das alevitische Zentrum Cem Vakfi bei Dede Abdullah Özcan im Istanbuler Stadtteil Yeni Bosna. Ein anderes Besuchsziel war der Stadtteil Ismail Agha, das einen Blick in „fundamentalistisches“ Mittelalter bot. Sehr schön war für Schech Bashir auch das Wiedersehen mit unser aller Freund, Cem Büyüktosun, dessen liebenswürdige Frau, Müge Karanfil, er nun auch kennen lernen konnte. Die beiden wollen nach ihrer islamischen Trauung in der Türkei die standesamtliche Trauung im Herbst in der Schweiz vollziehen. Danach planen sie, bei uns zum Dhikr zu Besuch zu kommen. Sie lassen alle ganz herzlich grüßen. Schech Engin Noyan und seine Frau senden ebenfalls herzliche Grüße an alle Geschwister. Schech Engin arbeitet weiterhin an seinem Projekt eines Muhammad-Asad-Instituts. In einer großen Abendessensrunde mit Schech Engin im Cafè FOKURTU („Blubbern“ – gemeint ist damit das Blubbern der Wasserpfeifen, die hier fast jeder und jede vor und nach dem Essen raucht) hat Schech Bashir eine Reihe besonderer Menschen kennen lernen dürfen: Zu diesen gehörte Muharrem Hilmi Senalp, ein phantastisch gewinnender Mann, der wohl der berühmteste türkische Moscheearchitekt ist. Neben vielen Moscheen in der Türkei hat er auch eine Moschee in Köln und eine in Sydney gestaltet. Ebenso war der technische Bürgermeister Istanbuls ein sehr interessanter Mensch und Gesprächspartner. Schech Engin, der gerne einen Film über Schech Bashirs Leben machen würde, hat mit Vorarbeiten begonnen: so hat einer seiner Schüler „filmischen Notizen“ zum Film angefertigt. Für Fortsetzungsarbeiten müsste Schech Bashir im Oktober drei Wochen in Istanbul sein, was er leider dieses Jahr auf keinen Fall wird schaffen können – vielleicht ist es im nächsten Jahr möglich, inscha’ALLAH. Neben dem Wiedersehen mit Freunden und Bekannten hat Schech Bashir auch viele neue Bekanntschaften machen können, Freundschaften schließen können: So hatte er unter anderem auf der Tagung eine sehr interessante und gute Begegnung mit dem Prinzen von Jordanien, H.R.H. Ghazi Al-Haschemi. Die Konferenz erarbeitete eine Resolution zum Islam in Europa. Vorträge wurden gehalten, z.B. von Prof. Dr. Tariq Ramadan und dem Vorsitzenden von DITIB, und es gab verschiedene Arbeitsgruppen. Zu den Höhepunkten gehörten eine Schiffsfahrt auf dem abendlichen Bosporus sowie ein Empfang/ Abendessen-Buffet im Topkapi-Palast. Gastgeber der Tagung war die Türkei, finanziert wurde sie von der britischen Botschaft in Istanbul. Auf dem Schiffsausflug auf dem Bosporus sprach Schech Bashir der Sohn von Dr. Muhammed Ameen an, der Direktor von einem der Eyüp Sultan-Insititute ist. Sein Sohn, Muhammed Shamer, der in Südafrika studiert wurde für Schech Bashir ein „Schlüssel“ für Istanbul. In Istanbul besuchte Schech Bashir auch viele Sufi-Plätze: als erstes natürlich das Maqam von Schech Gül Baba: sein Grab in Budapest enthält den gesamten Körper außer Kopf und Füßen, die in Istanbul bestattet sind; weiterhin die Türbe von Schech Ibrahim oberhalb des Bosporus auf dem europäischen Ufer, sowie das Maqam von Yoschua, dessen Grab 7 m lang ist, und viele andere in den vielen Moscheen und Friedhöfen Istanbuls. Bei den Mevlevi-Derwischen war Schech Bashir – wie auch Chadigah – zum Dhikr. Sein Geburtstags-Ständchen bekam er mitten im Verkehr einer sechsspurigen Straße von einem kurdischen Wander-Derwische. Die Menschen Istanbuls haben Schech Bashir genauso beeindruckt wie damals vor vierzig Jahren in ihrer liebenswürdigen, offenen Freundlichkeit, Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft. Auch über der Türkei hängt das Grauen des Terrorismus, den nicht nur Schech Bashir, sondern aller Geschwister der DMLBonn und der Tariqah As-Safinah als unsinnig und unislamisch verurteilen, was auch immer an „guten Gründen“ dafür vorgebracht werden mag. nach oben Deutsche Muslim-Liga Bonn e.V. - 1427 / 2006 |