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Aktivitaeten der DMLBonn in der Vergangenheit



JCM - Tagung in der Evangelischen Akademie Arnoldshain 2002


Aus der Presseerklaerung der Veranstalter vom November 2002:

Versammelt im Hause Abrahams:
Theologisches Lehrhaus fuer Juden, Christen und Muslime


Menschen juedischen, christlichen und muslimischen Glaubens gehoeren zu ein und derselben religioesen Familie. Sie alle berufen sich auf den Stammvater Abraham mit seinen Frauen Sara und Hagar. Als "Familienstreit" koennte man die Auseinandersetzungen bezeichnen, die es zwischen diesen Religionen im Laufe der Geschichte immer wieder gegeben hat. Schon immer haben Vertreter und Vertreterinnen dieser drei grossen monotheistischen Religionen sich aber auch respektvoll, im fruchtbaren Streit, im theologischen Disput zusammen- und auseinandergesetzt. Sie haben dabei viel voneinander und uebereinander gelernt.
An diese Tradition knuepft ein Projekt an, dass auf Initiative der Deutschen Muslim Liga und der Evangelischen Akademie Arnoldshain in Kooperation mit der katholischen Rabanus-MaurusAkademie ins Leben gerufen wurde: Einmal im Jahr sollen sich Geistliche, Lehrende und MultiplikatorInnen der drei abrahamischen Religionen versammeln um im theologischen Trialog voneinander zu lernen. In einer Mischung aus Textstudium, Unterricht, Disput und anteilnehmender Feier religioeser Festzeiten der jeweils anderen kann dabei - so der Wunsch der Initiativgruppe - geistliches und geistiges Wachstum bei denen geschehen, die ihren Glauben innerhalb der Gemeinschaften weitergeben.


Entkrampftes Lachen beim Kabarettprogramm
Abdurrahman Reidegeld und Schech Bashir Dultz


Juden, Christen und Muslime begegnen sich in Arnoldshain

Vom 1.-3. November 2002 begegneten sich in der landschaftlich sehr schoen gelegenen Evangelischen Akademie Arnoldshain (im Taunus bei Frankfurt) etwa 80 Menschen - Juden, Christen und Muslime - Frauen und Maenner.

Der Tagungsablauf wurde von den Gebetszeiten der drei Religionen gegliedert: das muslimische Freitagsgebet am Freitag-Mittag, Shabbat-Feierlichkeiten am Freitag-Abend und Samstag-Morgen, ein muslimisches Dhikr/Gottgedenken am Samstag-Abend sowie den christlichen Gottesdienst am Sonntag-Morgen.

Das Thema der Tagung war "Das Fremde im Judentum, Christentum, Islam". Es wurde durch interessante Vortraege aus der Sicht der drei Religionen beleuchtet. (Judentum: Anne Birkenhauer, Jerusalem; Dr. Uri Kaufmann, Heidelberg. Christentum: Dr. Hanspeter Ernst, Zürcher Lehrhaus, und Prof. Dr. Peter Scherle, Evangelisch Theologisches Seminar Herborn. Islam: Abdurraham Reidegeld, Islamologe, Koeln, und Hamideh Mohagheghi, HUDA-Netzwerk fuer muslimische Frauen e.V., Wunsdorf).

Einer der Hoehepunkte der Tagung war das Kabarettprogramm "Wider den K(r)ampf der Kulturen", in dem die Kabarettgruppe der CIG Stuttgart gekonnt alle Untiefen des Dialogs durchsegelte, - vom "Handbuch fuer Moscheeverhinderer" ueber das schoene Lied "Wann wird's mal wieder richtig Frieden" (auf die Melodie von Rudi Carells "Wann wird's mal wieder richtig Sommer") bis hin zum Gespraech eines Huntington-Lesers mit seinem Gewissen. Am Ende waren alle Kraempfe geloest und das Publikum lachte und sang laut.

Am Samstagabend trug der Frankfurter Saenger Daniel Kempin - mit einer starken, strahlenden Praesenz - jiddische Lieder vor.

Im Planungsteam wirkten Dr. Annette Mehlhorn (Evangelische Akademie Arnoldshain), Dr. Ansgar Koschel (Direktor der Katholischen Rabanus-Maurus-Akademie, Frankfurt), Schech Bashir Ahmad Dultz (Vorsitzender der Deutschen Muslim-Liga Bonn e.V.) sowie Claus Braun (Islambeauftragter der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau) und Frau Dr. Barbara Huber-Rudolf (CIBEDO) mit, die leider bei der Tagung nicht dabei sein konnte.

In der Abschiedsrunde auesserten sich fast alle Teilnehmer beglueckt und bereichert, und es wurden viele Ideen fuer eine weitere Zusammenarbeit geaussert.

Die Tagung soll im Jahre 2003 fortgesetzt werden und sich - so Gott will - unter juedisch-christlich-islamischer Traegerschaft zu einer regelmaessigen Einrichtung entwickeln. Die DMLBonn ist sich der Bedeutung von Kontinuitaet im Dialog bewusst und wird das Projekt mit vollem Engagement unterstuezen.

Tagungsbericht von Karimah Stauch



Jews, Christians and Muslims meet each other at Arnoldshain

From November 1 - 3, 2002, 80 people - Jews, Christians and Muslims, women and men - encountered each other in the beautifully situated "Evangelical Accademy Arnoldshain".

The conference time-table was determined by the prayer-times of the three religions: the Muslim Friday prayer Friday noon, Shabbath-celebrations Friday night and Saturday morning, a Muslim Sufi-Dhikr Saturday night as well as the Christian service Sunday morning.

The conference-subject was "The Strange in Judaism, Christianity, Islam". It was elaborated upon by interesting lectures from the perspectives of the three religions (Judaism: Anne Birkenhauer, Jerusalem; Dr. Uri Kaufmann, Heidelberg. Christianity: Dr. Hanspeter Ernst, Zurich, and Prof. Dr. Peter Scherle, Herborn. Islam: Abdurrahman Reidegeld, Islamologian, Cologne, and Hamideh Mohagheghi, HUDA network for Muslim women, Wunsdorf).

One of the highlights of the conference was the cabarett-show "Against the clash/cramp (in German language this is a word-game) of civilisations", at the end of which all cramps were loosened and the audience couldn't stop laughing....

Saturday night singer Daniel Kempin, Frankfurt, gave - with a strong, beautiful presence - Jiddish songs.

On the planning-team were Dr. Annette Mehlhorn (Evangelische Akademie Arnoldshain), Dr. Ansgar Koschel (Director Catholic Accademy Rabanus-Maurus), Shaikh Bashir Ahmad Dultz (President German Muslim-League Bonn) as well as Claus Braun (Islam Commissioner Eangelical church Hessen/Nassau) and Dr. Barbara Huber Rudolf (CIBEDO), who could not be present at the conference itself. - The conference-language was German only.

In the evaluation round participants expressed their happiness and feeling of enrichment, and many ideas came up for a further co-operation.

The conference will be continued in 2003 and will, it is hoped, become a yearly event with a Jewish-Christian-Islamic planning-team. The German Muslim-League is conscious of the importance of continuity in dialogue and will support the project full-heartedly.





Deutsche Muslim-Liga Bonn e.V. - 1423 / 2003